Hamburger Abendblatt - 16.12.09

Xavier Naidoo in Hamburg: Besser kann es nicht werden

Rund 11.000 Zuhörer ließen ihrer Freude freien Lauf, tanzten, trampelten und tobten beim Konzert von Xavier Naidoo in Hamburg.
HAMBURG. Triumph, Teil zwei: 24 Stunden nach dem gefeierten Konzert mit den Söhnen Mannheims versetzte Xavier Naidoo – diesmal solo, also „nur“ mit Band – am Dienstag in der nicht ganz ausverkauften Color-Line-Arena wieder rund 11.000 Menschen in Verzückung. Sie tanzten, trampelten und tobten, bis sie sechs Zugaben und insgesamt 23 Songs bekamen – viele vom jüngsten Album und fast alle einschlägigen Hits. Alles kann besser werden“? Nicht an diesem Abend. Der Album-Titel ist zwar Teil-Slogan der Doppelkonzerte-Tour mit den Söhnen, besaß aber wenigstens im Kosmos der Arena keine Gültigkeit – weil so ziemlich alles stimmte: der bemerkenswert gute Sound, der jedes musikalische Detail hörbar machte, Naidoos Stimme, die sich in perfekter Form präsentierte, glänzend aufgelegte Begleitmusiker mit einer ganz starken Bläsersektion und eine effektvolle, aber nicht übertriebene Lightshow. Man muss die bisweilen arg naiven, plakativen und manchmal predigthaften Texte des Mannheimers nicht mögen. Aber wer sich einlässt auf ihn und seine Wunschrolle als „Motivator“, die er in der Anmoderation zu „Gib dich nicht auf“ formulierte, der kann sich leicht mitreißen lassen von dem durchaus charismatischen Sänger. Dafür lieben ihn seine Fans ja: dass er es genau so meint, wie er’s singt, fernab jeder Ironie und Doppelbödigkeit, stimmgewaltig und doch mit einer gewissen souveränen Leichtigkeit. So haben sie sich seine Anhänger nach mehr als zwei Stunden zwar nicht gern, aber zu Recht doch glücklich nach Hause schicken lassen: mit den Versen aus „Halte durch“ im Ohr und der Gewissheit, dass diese Worte wenigstens bis zum nächsten Wochenende Wirkung zeigen. 24 Stunden nach dem gefeierten Konzert mit den Söhnen Mannheims versetzte Xavier Naidoo – auf dem Bild bei einem früheren Konzert – am Dienstag in der Color-Line-Arena wieder rund 11.000 Menschen in Verzückung.

S.E.A. Vertriebsgesellschafts Website

Universal Audio 710 Twin-Finity

Timo Hollmann
FOH Engineer u.a. für Söhne Mannheims, Xavier Naidoo, Mando Diao, Donots ...


"Der Universal Audio 710 Twin-Finity ist für mich der beste Mikrofonvorverstärker in seiner Preisklasse. Durch seine extrem saubere Auflösung bietet er eine Brillanz, die wirklich jede Stimme hervorragend im Mix herausarbeiten lässt, ohne sie dabei vor der Musik erscheinen zu lassen, wie man es von einigen anderen Geräten her kennt. Kurzzeitige Übersteuerungen im Eingang verarbeitet er sehr gut; es braucht schon seine Zeit, bis der 710-er zerrt. Und auch der Low-Cut Filter funktioniert genau so, wie man sich ihn wünscht.
Das Riesenplus des 710 Twin-Finity ist bei einer grundsätzlich sehr neutralen Klangsignatur aber vor allem die stufenlose Mischung zwischen Solid-State und Tube Preamping, die sich von Produktion zu Produktion an die unterschiedlichen Klangeigenschaften des Eingangssignals anpassen lässt. Der 710-er bietet mir somit genau die Flexibilität, die ich benötige, um die Anforderungen und Erwartungen der von mir betreuten und musikalisch sehr verschiedenen Künstler an einen authentischen Sound zu erfüllen. Ob Pop oder fetter 60-er Rock-Sound, der Universal Audio 710 Twin-Finity kann alles - und das richtig gut!"

President Evil Website

Heute Tourstart mit Ministry (31.07.2006)
Hi Freunde des geölten Mikros,
nachdem wir gestern Abend in Köln (hier ein kleiner Eindruck) unseren Warm- Up Gig für die heute beginnende Tour mit Ministry absolviert haben, wollen wir uns bei einigen Leuten noch einmal herzlich bedanken. Als da wären die Mad Monks, Rockhouse, Sennheiser, Timo Hollmann, Nille und Tim. Wir sind gerade auf dem Weg nach Paris, wo wir heute unseren ersten Gig mit Ministry spielen. Laut Gerüchteküche ist der Gig ausverkauft!!!

Eventim Forum

Das Highlight des Jahres!!! von Oli, 12.11.09
Ich war wirklich schon auf vielen Konzerten. Aber Xavier Naidoo kann muß man einfach mal gesehen haben. Klasse Konzert! Klasse Band! Super Lichtshow! Super Sound! Jungs...macht weiter so... Nürnberg.

Programmheft DA Capo

Ein musikalischer Theaterabend mit Mario Adorf

Buch: MARIO ADORF, FRANZ WITTENBRINK, STEPHANIE MOHR
Personen:
MARIO ADORF Geburtstagskind
SUNNYI MELLES Sunny Yellow, Journalistin
PETER BERLING Ein „Freund“ aus alten Tagen
DANIEL FRIEDRICH Regisseur der Gala
STEPHAN ZINNER Moderator
ANNEKE SCHWABE Regieassistentin
CHRISTIAN FRIEDEL Techniker „Mädchen für alles“
und als Gast:
STELLA MARIA ADORF Mitglied eines Winnetou-Fanclubs
Die Band:
KLAUS WAGENLEITER Musikalischer Leiter, Piano
PETER PICHLER Gitarre, Tuba, Trompete, Akkordeon u.v.m.
DIM SCLICHTER Schlagzeug, Percussion
GERHARD „TSCHINGE“ KRENN Kontrabass
Musikalische Gesamtleitung: FRANZ WITTENBRINK
Regie:
FRANZ WITTENBRINK
STEPHANIE MOHR
Produzent:
MICHAEL STARK
EINE MASTER ENTERTAINMENT GMBH PRODUKTION
Bühnenbild: ALFRED PETER
Kostüme: KATHI MAURER
Kostümassistenz: ANKE BAIER
Maske: JULIA LECHNER, NIKOLA JOHANNSEN
Regieassistenz: LILLI HOEPNER, MARIA SCHNEIDER
Technische Gesamtleitung: KAREL HAMM
Lichtdesign: DIETRICH KÖRNER
Backline: ANDY ZABEL
Ton: THILO SKUSA
Monitor: TIMO HOLLMANN
Setbau: HAJO KRAUSE, CHRISTOPHER WIENER
Lichttechnik: HERBERT LÖSER
Videotechnik: ANDRE WEIHRAUCH, AFV Medienproduktion GmbH
Szenische Filmadaption, Schnitt: SASCHA ALEXANDER

Interview im Produktion Partner Oktober 2008

Seit dem Tod von Andreas „Andy“ Emrich betreut Timo Hollmann bei den Söhnen Mannheims den FOH-Platz, welcher in Schwetzingen mit einer „D-Show Profile“ aus der VENUE-Serie von Digidesign ausgestattet war. Der erfahrene Tonmann dürfte den Lesern dieses Magazins u. a. durch seine Arbeit für Mando Diao und die Donots bekannt sein. Die Beschallungslautsprecher fielen in Schwetzingen angesichts der besonderen Aufgabenstellung vergleichsweise kompakt aus: Zum Einsatz kamen zwei ICONYX-Tonsäulen von Renkus-Heinz, die dank ihrer steuerbaren Beams („Beam Steerable Array“) exakt auf das sitzende Publikum vor den Musikern ausgerichtet waren. Die Zuschauer auf den Rängen des Rokokotheaters wurden ergänzend mit zwei weiteren ICONYX-Säulen beschallt; in den unteren Logen waren darüber hinaus „CA 1001“-Modelle von Kling & Freitag angebracht. Generell war für die stützende Beschallung eine moderate Lautstärke gefragt, um die Aufnahmen durch möglichst wenig unerwünschtes Übersprechen zu beeinträchtigen. Als „zusätzliches Ohr“ und Unterstützung für Timo Hollmann lauschte Robert Schwarz (Support der als Dienstleister verpflichteten Firma satis&fy) dem Klangbild auf den Rängen und in den Logen. Auffällig war im Rokokotheater die hochwertige Mikrofonierung, welche man bei einem „normalen“ Tour-Gig mit seinen eher robusten Umgangsformen in dieser Form wohl nicht antreffen würde. Da Xavier Naidoo bereits seit vielen Jahren Endorser für Sennheiser ist, stammten die Schallwandler durchgängig aus der Fertigung von Sennheiser und Neumann, und nicht ganz unerwartet gab es auch ein paar brandaktuelle Produkte zu entdecken: So waren fast alle Sänger mit Handmikrofonen des Typs e 965 ausgestattet (Ausnahme: 2 x e 935 für die beiden Rapper), welche als Top-Modelle der „evolution 900“-Serie eine Echtkondensatorkapsel in Großmembrantechnik beinhalten und in Schwetzingen mit einer nierenförmigen Richtcharakteristik betrieben wurden; ein integrierter Popp- und Windschutz wirkt störenden Plosivlauten entgegen und schützt die Kapsel darüber hinaus vor Feuchtigkeit. Weiterhin kam eine erkleckliche Zahl der in diesem Jahr mit dem m.i.p.a.-Award prämierten MKH 8040 (u. a. Snare-Top, HiHat, Overheads Schlagzeug/Percussion, Overheads Streicher/Klarinette/Flöte) zum Einsatz; das modular aufgebaute Mikrofon mit Nierencharakteristik besitzt als Besonderheit einen Frequenzgang bis 50 Kilohertz. Schlagzeuger und Percussionist waren durch Plexiglasstellwände voneinander separiert, wobei in diesem Zusammenhang erwähnt werden muss, dass Drummer Ralf Gustke bei vielen Titeln dezent mit Besen spielte und dass ein ungebremstes „Dreschen“ für die Unplugged-Session instrumentenübergreifend nicht unbedingt angesagt war. Der Flügel war mit Grenzflächen (e 912, dauerpolarisierte Kondensator-Mikrofone mit Halb-Nierencharakteristik) versehen, und auch das Harmonium war mit zwei e 912 bestückt. Am Kontrabass überraschte ein Close-Miking mit einem Neumann U 87, welches ganz pragmatisch in eine Lage Schaumstoff eingehüllt am Steg des Instruments zu bewundern war und durch einen Pickup ergänzt wurde. Eine Hammond B3 samt zugehörigem Leslie-Kabinett sorgte für authentische Orgelsounds; mikrofoniert war das voluminöse Lautsprecherkonstrukt stilsicher mit zwei MD 421 nahe der sich drehenden Hörner sowie einem weiteren MD 421 für die tiefen Frequenzen.

PP: Timo, früher konnte man bei den Söhnen in der Regel ein analoges Pult am FOH sehen. Timo Hollmann: Der Umstieg auf ein digitales Pult war ein klarer Wunsch der Produktion, um bei Shows die Vorbereitungszeit zu verkürzen. Schon als Andy noch lebte, wurde über das Thema nachgedacht, und ich habe den Schritt dann letztlich gemacht. Ich finde das Pult relativ gut, was nicht zuletzt an der gelungenen Pro Tools-Anbindung liegt, dank der man schnell und problemlos eine Show aufnehmen kann.
PP: Trotz dieses Features habt ihr heute das Recording-Mobil von Peter Brandt am Start.
T.H.: Beim Recording für eine DVD beziehungsweise das Fernsehen ist es generell gut, wenn sich jemand speziell um diesen Bereich kümmert und die einzelnen Kanäle kontrolliert. Wenn ich direkt über die Pro Tools-Anbindung von VENUE aufnehme, ist das ja sozusagen prefader - bis auf den Master-Gain kann ich nicht eingreifen. Bei einer Produktion wie heute ist es sicher nicht verkehrt, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen.
PP: Hast du schon vorher einmal mit dem VENUE-System gearbeitet?
T.H.: Ja, ich habe 2005 die Mando-Diao-Tour mit einem VENUE samt großer „D-Show“-Oberfläche bestritten. Schon beim ersten Kontakt war ich von dem Konzept angetan, und da die große Variante diesen Sommer nicht zur Verfügung steht, weil mehrere Künstler damit unterwegs sind, arbeite ich jetzt mit der D-Show Profile.
PP: Die kleinere Oberfläche bereitet dir trotz der Vielzahl der Musiker keine Probleme?
T.H.: Nein, das System hat die gleichen Features wie die große Ausführung; nur die Oberfläche ist halt kleiner, und man hat zwei oder drei Potis weniger …
PP: Musst du während der Show zwischen den verschiedenen Ebenen umschalten?
T.H.: Ich habe nur zwei Layer; die 48 Inputs verteilen sich mit je 24 Eingängen auf die beiden Ebenen. Auf dem ersten Layer habe ich die ganzen Schlaginstrumente und den Bass, während sich auf der zweiten Ebene die Gesänge, die Gitarren und die Keyboards befinden - das geht gut, und man gewöhnt sich sehr schnell daran!
PP: Du hast ein paar schicke Outboard-Geräte im Siderack, darunter neben einem DCL-200 von Summit Audio auch zwei „VT-737sp“-Channelstrips von Avalon Design.
T.H.: Die Sachen habe ich seinerzeit vorsichtshalber bestellt, weil ich nicht genau wusste, wie die Geschichte mit den Plug-ins funktionieren würde und ob sie adäquat klingen. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich mit den Plug-ins sehr gut klarkomme und sie sowohl den Soundvorstellungen des Künstlers wie auch meinen eigenen entsprechen. Die Geräte habe ich noch dabei, benutze sie aber eigentlich nicht. Eine Ausnahme bildet heute lediglich das Cello, das extern vorverstärkt und bearbeitet wird. Das daraus ein Signal mit Line-Pegel resultiert, ist sehr praktisch, weil ich am Pult nicht genügend Mikrofon-Eingänge habe: Ich habe ein 48er-Stagerack, kann aber über das FOH-Rack noch 16 Line-Inputs einspeisen.
PP: Wie werden die Signale generell zwischen FOH, Monitor und Recording-Mobil verteilt?
T.H.: Die Signale werden zuerst auf Neumann-Splitter geführt, die zur Ausstattung des Recording-Mobils gehören und auch die Phantomspeisung liefern. Von dort werden die Signale nach draußen zum Wagen sowie parallel auf einen weiteren Splitter geschickt, der dann das FOH- und das Monitorpult mit Signalen versorgt. Heights und ich sind sozusagen die Letzten in der Kette; die Hauptsache ist heute, dass das Recording funktioniert …(lacht)

Das Interview wurde geführt von Jörg Küster